Das Formpotential der Natur, seine Übertragung auf menschliche Gestaltungen

Im Makro- und Mikrokosmos der Natur entdecken wir immmer neue Strukturen von überwältigender Schönheit (und Funktionaliät).
Im Vergleich dazu können menschliche Erfindungen ziemlich schlicht aussehen; das heißt, sie erreichen weder die fuktionale noch die ästhetische Vitalität der Natur.

Eine Konequenz aus dieser Tatsache wäre die ständige Beschäftigung mit dem Formpotential, dem Maß des Natürlichen.
Zunächst vom Zwang unmittelbarer Zweckbindung frei, können wir die archetypischen Formgesten der Natur in zeichnerischen Rhythmogrammen festhalten und später auf die Maßverhältnisse architektonischer Entwürfe, auf  Design und die Kompositionen sogenannter “freier” Kunst übertragen. Da es um den Rhythmus natürlicher Formbildungen, nicht um die Kopie einzelner Erscheinungsbilder geht, ist dabei kein Verlust an kreativer Freiheit zu befürcheten.

Wesentlich erscheint mir, dass ein mit Hilfe dieser Übungen erreichtes Ästhetik- und Naturverständnis nicht den traditionell so gesehenen “Eliten” vorbehalten bliebe, sondern viele Menschen mit den Vorraussetzungen von Gestaltungsfähigkeit im Einklang mit der Natur versehen könnte.

Was die professionelle künstlerische Avantgarde betrifft, so könnte sie sich hilfreich in den Dienst der guten Sache stellen und die “individuellen Mythologien” gegen soziale Bedeutung tauschen.